St. Pauli
Buy, buy – st. pauli
In 2013 CP Krenkler started photographing the Esso-Häuser. Through her photos she shows the pugnacious architectural beauty and together with the portraits of the residents she puts a face to that hotspot.
After the sudden evacuation, an unknown graffiti artist sprayed „Buy, buy – St.Pauli“ in neon orange color on the fence, which inspired CP Krenkler to keep capturing the gentrification process of the neighborhood photographically.
The result is a series of intimate views into movie theaters, dive bars and small shops which slowly make place for more polished ones. These venues are portrayed alongside their owners, doormen, waiters and guests. The result is a work in between documentation and photographic storytelling which will show later generations the borough‘s history.
Kiezportrait
Architektur
Elbschlosskeller
Esso-Häuser, Portrait
Esso-Häuser, Architektur
Esso-Häuser, Protest
2013 begann CP Krenkler mit der Dokumentation der sogenannten „Esso-Häuser“ an der Reeperbahn. Mit ihren Fotografien zeigt sie deren streitbare architektonische Schönheit und gibt in Verbindung mit Portraits ihrer Bewohner einem Brennpunkt von St. Paulis Stadtteilgeschichte ein Gesicht.Nach der überstürzten Räumung der „Esso-Häuser“ kommentierte ein neon-orange-farbenes Graffiti „Buy, buy – St.Pauli“ auf dem Bauzaun die Geschehnisse auf dem Kiez und inspirierte CP Krenkler, die Auswirkungen der fortschreitenden Gentrifizierung des Stadtviertels fotografisch weiter zu begleiten. Entstanden ist eine Serie intimer Einblicke in Kinos, Kneipen, Kaschemmen und kleine Läden, die St. Pauli im Zustand der aktuellen städtebaulichen Veränderung zeigt. In Verbindung mit den Portraits ihrer Betreiber, Türsteher, Wirte, Besucher etc. entsteht eine Arbeit zwischen Dokumentation und fotografischer Erzählung, die den Kiez als Zeitdokument festzuhalten vermag.
Fasziniert vom Mikrokosmos St. Pauli vertiefte CP Krenkler ihre Arbeit immer mehr. Nach ihrer Dokumentation über die „Esso-Häuser“ und den Kampf, um ihren Erhalt, sowie ihrer Portraitserie über die Kiezianer, widmet sie sich einem weiteren faszinierenden Thema: Dem Elbschlosskeller, einer der ältesten Kaschemmen Paulis. „Du denkst du kannst nicht tiefer sinken? Drei Stufen runter: Elbschlosskeller“, sagt Daniel Schmidt, der Wirt, beherzt über seinen Laden. Eine Kneipe, die niemals schließt und in der die Uhren eine andere Zeitrechnung haben. CP Krenkler begleitet über ein Jahr hinweg Daniel Schmidt regelmäßig bei seiner Frühschicht. Mit ihrer Kamera wirft sie einen liebevollen Blick auf das verrückte Leben an diesem außergewöhnlichen Ort.
Regelmäßige Gäste im Elbschlosskeller sind auch die Polizsten der Davidwache. Deren unzähligen Einsätze sind hier schon zur Routine geworden. Ein stark links geprägter Stadtteil, in dem sich so mancher „ACAB“ (All Cops Are Bastards) auf die Fahnen schreibt, Orte wie der Elbschlosskeller, das Rotlicht und mittendrin die Davidwache: Wie funktioniert dieses Spannungsverhältnis? Eine Frage, die eine genauere Betrachtung lohnt. CP Krenkler tritt mit der Davidwache in Kontakt und stößt auf mehr Sympathien, als sie erwartet hatte. Die Polizisten haben ihren eigenen liebevollen Blick auf den Stadtteil, und CP Krenkler darf mehrmals mit auf Streife, um die Beamten fotografisch zu begleiten.